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Sonntag, 5. Februar 2017

Still war es, lange Zeit im Blog.

Vielen Dank an die Fans, die Leser, DIE, die hier drüber gestolpert sind, DIE, die mich gesucht haben, DIE, die mich nicht gesucht haben und DIE, die hier enttäuscht wurden. Sorry, für Versprechen die ich nicht gehalten habe. Ich weiß, Wotan kann wenn er will. Wotan kann auch begeistern. Aber Wotan kann und will einfach nicht mehr....

Das QEQN, quantum est quod nescumus...es gibt soviel, was wir nicht wissen. Eine Folge Quizshow im TV und unser Hirn ist neu gefüttert mit nutzlosem, sinnlosen Wissen. Der Salzgehalt des Toten Meeres'? Das seltenste Element im Universum? Was passiert mit einem stickstoffhaltigen Luftballon unter Wasser? Wen juckts!?

Es gibt so viel. Und ich bin nicht anspruchlos. Veröffentlicht habe ich ca. ein Zehntel dessen, was ich schrieb. Der Rest war für die Tonne. Weil ichs dafür hielt. Und dann sehe ich auf Youtube womit Idioten mit einem IQ einer Erbse Klicks scheffeln...

Vielleicht gibt es irgendwann was neues...

Bis dahin, Danke an Euch!

Dienstag, 12. Januar 2016

Leider kein Dampfermärchen - Ein Hilferuf


"Ich wollte doch nur etwas Neues ausprobieren. Eine günstige Alternative zum immer teurer werdenden Rauchen ausprobieren. Und war begeistert!"

So ging es mir, vor knapp einem Jahr, als ich mit Dampfen anfing und zwei (!) Tage später meine letzte Zigarette rauchte. Das erste Mal rauchfrei, seit über einem viertel Jahrhundert Tabakvergnügen. Eine neue Welt eröffnete sich mir und ein neues Hobby entwickelte sich daraus. Gesundheitlich ging es mir auch immer besser. Freundliche Gleichgesinnte fand ich im E-Rauchen-Forum und eine Fülle von Informationen, Tipps und Tricks rund um das Dampfen. Und natürlich die Infos und Produktvorstellungen auf Youtube von Phil Scheck und Dirk Oberhaus. Danke an Euch! Alles war so schön...

...bis ich erfahren mußte, daß einflußreiche Interessengruppen und Politiker keinerlei Interesse daran haben, daß Raucher aufhören Tabak zu rauchen. Es wird wissentlich kalkuliert, daß ein Großteil der Raucher niemals den Ausstieg aus der Tabaksucht schafft. "Medizinische Hilfsmittel" wie Nikotinkaugummis und -pflaster haben erwiesenermaßen eine Erfolgsquote die gegen Null tendiert. Jeder Raucher füllt nämlich die Kassen der Tabakhersteller und vor Allem die des Staates. Später, wenn es mit dem Raucher zu Ende geht, reiben sich Pharmaindustrie und Gesundheitswesen die Hände. Abgesehen davon erhalten Krebspatienten Arbeitsplätze. Daß ca. 25% aller Menschen in Deutschland mittlerweile sowieso an Krebs sterben, egal ob sie geraucht haben oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

Und jetzt hören die Raucher nicht auf, ihre liebgewonnen Gewohnheiten zu pflegen. Sie machen weiter Wolken. Zum Leidwesen der Interessenverbände aber nicht mit verbranntem Tabak, sondern mit Hilfe von deutlich weniger schädlichen Nebel aus einer Mischung von Propylenglykol, Glyzerin und Wasser. Verfeinert mit einem Spritzer Aroma, welches speziell für das Dampfen hergestellt wird. Fast alle ehemaligen Raucher dampfen natürlich ein nikotinhaltiges Liquid. Welches von seiner Giftigkeit teilweise weit hinter manch handelsüblichen Haushaltsreinigern rangiert. Nikotin hat einen übleren Ruf, als es tatsächlich ist, der dafür immer noch die Welt hallt. Aber dagegen gibt es mittlerweile, um echte Aufklärung bemühte Experten, wie Prof. Dr. Bernd Mayer von der Universität Graz. Danke Bernd für Deinen unermüdlichen Einsatz!

Doch was mußte man gerade letztes Jahr immer wieder hören, lesen und sehen? Daß Dampfen viel gefährlicher sei als angenommen, manch Schreiberling tönte sogar "Dampfen schädlicher als Rauchen!" Gefahren für Kinder und Jugendliche wurden heraufbeschworen und alles durch Expertenmeinungen ergänzt. Wohl gemerkt: Meinungen! Fakten und wissenschaftlichen Quellen gibt es so gut wie gar nicht. Und die Wenigen sind nicht unumstritten. Im Gegenteil gibt es mittlerweile eine beträchtliche Anzahl von Studien, die zumindest belegen, daß Dampfen bis zu 90% weniger schädlich ist als Tabakrauchen.

Die Dampfgegner ignorieren die Fakten und drohen mit "möglichen" Gesundheitsschäden und "Könnte"Erscheinungen. Wenn ich nachher aus dem Haus gehe, "könnte" mich auch "möglicherweise" ein Dachziegel erschlagen. Beweisbar wäre es jetzt ebensowenig, wie daß, was diese selbsternannten Experten unter Führung von Frau Dr. Pötschke-Langer vom DKFZ im Zusammenhang mit dem Dampfen von sich geben. Gedampft wird in Deutschland nicht erst seit einem Jahr, sondern seit einem Jahrzehnt. Bis heute sind mir keine Dampfertoten oder gesundheitliche Schäden bekannt. Dem DKFZ auch nicht, sonst lägen sie längst auf dem Tisch. Im übrigen wird Nikotin noch nicht einmal als Karzinogen geführt, im Gegensatz zu Koffein zBsp.

Dr. Martina Pötschke-Langer, wenn ich den Namen höre oder lesen muß, sehe ich inzwischen jedesmal rot. Diese Dame hat sich vorgenommen, daß auf ihrem Grabstein steht: "Ich habe erfolgreich das Dampfen verhindert!" Den Eindruck muß man zwangsläufig gewinnen, wenn man ihren Kreuzzug gegen uns Dampfer mitverfolgt hat. Ohne sie geht keine (!) "Experten"runde. Sie ist auch maßgeblich mit verantwortlich, daß momentan in Deutschland ein Gesetz auf den Weg gebracht wird, daß das Dampfen für die Zukunft quasi totreguliert.

Auf EU-Ebene wurden Dampfgeräte und Liquids per Verordnung als Tabakprodukte eingestuft. Nebenbei: eine sogenannte E-Zigarette besteht aus Metall, Kunstoff, Glas. Die Dochte in der Regel aus Baumwolle oder synthetischen Fasern. Keinerlei Tabak zu finden, lediglich Liquids können Nikotin enthalten, welches wahrscheinlich aus der nikotinreichen Tabakpflanze gewonnen wird.

(Wer Angst vor dem "bösen" Nikotin hat, sollte in Zukunft um Früchte und Knollen von Nachtschattengewächsen, wie Kartoffeln, Tomaten und Paprika einen großen Bogen machen.)

Genausogut könnte man jetzt Brot mit alkoholischen Getränken wie Wein und Hefeweizen gleichsetzen, da man für die Herstellung Hefe benötigt. Brot unterläge dann dem Jugendschutzgesetz und dürfte Kindern und Jugendlichen noch nicht einmal verfüttert werden.

Jedenfalls wurde das Dampfen mit Tabakrauchen gleichgesetzt, was ansich schon Rufmord ist. Statt ein ganz neues wünschenswertes Dampfer-Verbraucherschutzgesetz zu erschaffen, werden per Tabakgesetz und basierend auf der unbestrittenen Schädlichkeit von Tabakrauchen die Dampfgeräte einer Regulierung unterworfen, die ausgehend von aktuellen Modellen unmöglich erfüllbar sind. So werden Auslaufsicherheit und Kindersicherung gefordert! Während Abflußreiniger nicht nur im Supermarkt in Fußbodennähe stehen darf, griffbereit für kleine Kinder. und und und... von Zigarettenschachteln mit Kindersicherung will ich jetzt gar nicht erst anfangen. Die wird auch im neuen Gesetz nicht verlangt, da begnügt man sich mit abschreckenden Bildern.

Das war nur ein kleiner Ausflug und Einblick in die allgemeine Welt des politischen Wahnsinns. Per Verordnung werden mündige erwachsene Bürger entmündigt, ihnen wird jeder freier Wille und die Fähigkeit zur Eigenverantwortlichkeit abgesprochen und Menschenrechte einfach wegreguliert. In einem Ausmaß, daß in keinster Weise verhältnismäßig ist.

Das Kind wurde schon in den Brunnen gestoßen, jetzt bleibt uns nur noch es vor dem Ertrinken zu retten. Dank engagierten Dampfern, wie der Interessengemeinschaft E-Dampfen und vielen hier unerwähnten Freunden aus der Dampfergemeinschaft wird uns das sicher irgendwann gelingen. Dessen bin ich mir sicher! Einiges wurde schon erreicht, anderes muß noch erfolgreich auf den Weg gebracht werden, wie diese Petition:

https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2015/_10/_07/Petition_61453.nc.html

Über 39000 Stimmen sind es aktuell, gebraucht werden mindestens noch 11000. Je mehr desto besser!!!

BITTE HELFT MIT! GEGEN LÜGEN UND WILLKÜR!

Mitzeichnen geht jetzt auch per Android-App: DampfPetition

Euer Wotan

PS: Ich habe meinen Post sachlich und freundlich überarbeitet und im Petitions-Forum des Bundestages zur Diskusssion gestellt:

Diskussionszweig: Ein Jahr erfolgreich rauchfrei durch Dampfen - Die Erfahrungen und Ansichten eines Dampfers

Freitag, 26. September 2014

Neger heißt jetzt Afrodeutscher oder wie fleißig weiter diskriminiert wird

Ich bin nicht immer "aktuell", oder wie man es auf "neudeutsch" furchtbarerweise formuliert: up to date.

So mußte ich unlängst lesen, daß der Begriff Neger in Deutschland negativ belastet wäre und jetzt durch Afrodeutscher ersetzt wurde. Zumindest kann man das den Empfehlungen des Duden entnehmen. Gut, der Duden hat bei mir seit der Deutschen Rechtschreibreform eh verschissen... Gewundert habe ich mich trotzdem.

Ich erspare uns eine Exkursion in die Anthropologie und menschliche Rassenkunde.

Ja, Rassenkunde! Den Begriff Rasse, im Zusammenhang mit Menschen, vermeiden Möchtegernintelligenzler und Hobbypazifisten, wie Pest und Cholera.Nur nichts Falsches sagen! Warum? Weil spätestens im 20. Jahrhundert eine gute Handvoll Idioten behauptet haben, Angehörige des jüdischen Glaubens wären eine Menschenrasse!!! Glauben hat nichts mit Anthropologie und Population zu tun.

Für mich jedenfalls, war ein Neger von Kindheit an, ein Schwarzer, ein Mohr, ein MENSCH mit dunkler Hautfarbe aus Afrika. Eine in Deutschland, spätestens seit dem 17. Jh. übliche Bezeichnung, von französisch nègre, spanisch negro, lateinisch niger, ein Schwarzer eben! Und vor Allem: er ist für mich bis heute nicht negativ belastet. Im Gegensatz zu Nigger! Trotzdem werden jetzt sogar Klassiker der Weltliteratur umgeschrieben, von Pippi Langstrumpf über Onkel Toms Hütte bis Huckleberry Finn. Jetzt bin ich schon froh, mir Margaret Mitchell mal gekauft zu haben.

Was ist denn ein Afrodeutscher??? Ein afrikanischer Deutscher? Ein deutscher Afrikaner? Solche gab es! Vor 100 Jahren in Afrika. Das Deutsche Kaisereich besaß einige Kolonien in Afrika. Die Einwohner da waren auf jeden Fall Afrodeutsche. Der Kilimandscharo war auch einer! Zumindest war er derzeit der höchste Berg Deutschlands. Das stand sogar in den Schulbüchern.

Fakt ist, daß ein Bewohner Afrikas nicht schwarz sein muß. Gerade im Norden Afrikas leben Millionen Afrikaner die nicht Neger sind. Genausowenig haben alle Asiaten "Schlitzaugen"! Trotzdem wird afro jetzt mit schwarz assoziiert. Die Amis machens ja auch so... Punkt!???

Hauptsache man erfindet ein neues Unwort!

Ich empfehle den breiten Medien und den übrigen dummen Menschen, diskriminierende Attribue zu vermeiden. Diese beschissene bigotte Gesellschaft beschwört den dritten Artikel des Deutschen Grundgesetzes und kann es nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß es sich um einen schwarzen Präsidenten, einen muslimischen Arzt oder eine türkische Putzfrau handelt.

Mir fällt nur ein Beispiel ein, wo die Hautfarbe oder mögliche Herkunft relevant und sachdienlich wäre: bei einer Täterbeschreibung bei der Polizei!

Nicht ohne Stolz, möchte ich darauf hinweisen, daß in Preußen, in meiner Heimatstadt Halle, nicht nur die erste deutsche Frau ihren Doktortitel erwarb, Dorothea Erxleben, sondern bereits 1727 (!) Anton Wilhelm Amo aus dem heutigen Ghana in Halle Philosophie und Jura studiert hat! Da vom ersten schwarzen Studenten zu sprechen, klingt durchaus noch plausibel. Der Autor des Wikipediaartikels erwähnt diesen Fakt überhaupt nicht! Ein großes Lob von mir!!!

Heutzutage immer wieder zu erwähnen, daß Barack Obama Schwarzer ist, Michel Friedman Jude, Klaus Wowereit schwul oder Aydan Özoğuz türkischstämmig (sie wurde in Hamburg geboren), ist mehr als überflüssig. Gibt es eigentlich Englischstämmige oder Norwegischstämmige? Meine Großeltern väterlicherseits waren sogenannte Donauschwaben und haben ihre ungarische Heimat nach dem 2. Weltkrieg verlassen müssen. Noch nie habe ich von ungarischstämmigen Deutschen gehört und keiner käme auf die Idee, jedesmal daraufhin zu weisen. Oder waren es deutschstämmige Ungarn? Bin ich jetzt Ungardeutscher? Deutschungar?

Für mich wird mit Hinweisen auf die Hautfarbe oder Herkunft die Saat der Diskriminierung gedüngt. Es wird subtil das Feindbild gepflegt. Damit nicht vergessen wird, daß die nicht so sind wie Wir.... Wie die Geschichte weitergehen kann, weiß jeder. Es ist längst Zeit, daß das aufhört!!!

Im Einzelhandel hat Weihnachten schon begonnen. Wer mein geistiges Niveau noch nicht erreicht hat, aber immer noch an die besinnliche Weihnachtszeit glaubt, sollte sich einfach mal ein paar Tage weniger darum Gedanken machen, was er seiner Sippe zum Fest in den Rachen schmeißen soll, und sich eine Liste machen, warum der Kurde in der Dönerbude um die Ecke ein schlechterer Mensch sein soll und die eigenen Erkenntnisse mindestens dreimal hinterfragen. Bei Unklarheiten empfehle ich ein persönliches Gespräch mit dem Dönerverkäufer. Das könnte der Anfang einer wunderbaren Freundschaft werden.

SUUM CUIQUE!*

Euer Wotan ;o)



 * Leider ist der Wikipediaartikel mangelhaft, vielleicht werde ich ihn demnächst mal überarbeiten. Suum cuique war tatsächlich seit Friedrich II. preußischer Leitspruch. Jeder sollte in Preußen "nach seiner Fasson glücklich werden." Preußen war seinerzeit einer der fortschrittlichsten Staaten Europas. Allerdings bedeutet es auch: jeder erntet was er sät. Ein philosophisches Schulterzucken? Gleichgültigkeit gegenüber anderen?... Ich empfehle eine Gleichgültigkeit gegenüber Äußerlichkeiten zu entwickeln. Wie heißt es so schön: Man soll ein Buch nicht nach dem Einband beurteilen! ;o) W.




Freitag, 19. September 2014

Zahnweh oder was man über Karies noch wissen könnte

Vorneweg: Ich bin kein staatlich geprüfter Facharzt für Zahnheilkunde!

Es ist Freitagnachmittag, man freut sich aufs Wochenende und dann DAS: der halbe Oberkiefer meldet sich schmerzvoll. Zahnschmerzen! Der Arzt des Vertrauens hat längst Feierabend und die Aussicht bis Montag warten zu müssen, machen die Schmerzen nicht erträglicher. Das kommende Wochenende ist versaut...

Man könnte es jetzt wie der Leidende in Wilhelm Buschs Bildergeschichte "Der hohle Zahn" machen und alle möglichen Hausmittel probieren, oder sich in "fremde" Hände begeben. Zahnkliniken, wie hier in Halle, bieten einen 24 Stunden Notdienst. Allerdings untersteht die Zahnklinik hier den Universitätskliniken. Der erhoffte Helfer in der Not kann dann durchaus ein Arzt im Praktikum sein, was nichts Schlechtes heißen soll.

Karies... ich gehöhre leider zu den Leidenden und könnte ganze Liederbücher von diesem Thema singen. Ich kann mich an kein Jahr meines bewußten Lebens erinnern, wo ich nicht wenigstens einmal Zahnprobleme hatte. Was macht man? Man geht zum Zahnarzt. Und was macht der? Der kann einen nicht heilen, der bohrt die Symptome und einiges vom noch gesunden Zahn weg und baut eine Plombe hinein. Wenn ich Glück habe, hält die bei mir im Oberkiefer zwei Jahre, dann gehts von vorne los, bis nichts mehr zu retten ist und dann kommt die Zange und der Rest wird extrahiert.

Erstaunlicherweise ist mein Unterkiefer beinahe Kariesresistent. Ich habe da diesbezüglich keinerlei Probleme. Da gibt es Plomben, die wurden noch zu DDR-Zeiten gemacht, was jetzt kein Qualitätsmerkmal sein soll.

"Oben" jedenfalls verabschieden sich meine Backenzähne mittlerweile schneller als das neueste Windows. Daß meine Zähne im Unterkiefer sich vom Verfall über ihnen unbeeindruckt zeigen, könnte an der Schwerkraft liegen. Jetzt lachen die Ersten... Zumindest dient unser Speichel nicht nur der Vorverdauung von Nahrungsmitteln, sondern auch der Aufrechterhaltung einer gesunden Mundfauna. Und dank der Schwerkraft auf unserem Planeten sammelt sich der Speichel im Unterkiefer eher als im Gaumenbereich. Und Fauna trifft es: über 600 verschiedene Bakterien leben zu hunderttausenden in unserem Mund. Einige besonders aggressive Arten sorgen für unsere Sorgen. Karies. Die waren aber nicht von Anfang an da. Karies gehört zu den häufigsten ansteckenden und nicht heilbaren Krankheiten der Welt. Mütter bspw. "infizieren" ihr Baby, weil schnell mal der Nuckel abgeleckt wird. Auch Küssen dient der Übertragung. Das heißt jetzt nicht, daß jedem gleich die Zähne wegfaulen, dafür haben wir ja unseren Speichel. Der kriegt das auch gut hin, bis Zucker eingeführt, ähm eingenommen wird. Behaupten die Wissenschaftler. Ein "Süßer" bin ich jedenfalls nicht. Kuchen gibt es bei mir vielleicht mal alle 2 Wochen, wenn Junior da ist und Süßigkeiten habe ich so gut wie nie im Haus. Allerdings gibt es heutzutage kaum noch Lebensmittel, die nicht zuckerhaltig sind. Nichtsdestotrotz erklärt es nicht den Massengenozid meiner Backenzähne im Oberkiefer, während im Unterkiefer alle vergleichsweise vor Gesundheit strotzen.

Sicherlich gibt es noch etliche weitere Faktoren, wie Stoffwechselkrankheiten, aber kein Arzt konnte mir mein Phänomen erklären: Warum unten "hui" und oben "pfui"?... Dann wird ja noch die Prophylaxe beschworen, Zähne putzen, Zahnseide, Elmex etc... Den Jungs, die mich grad ärgern, war das Wurst.

Erklärungen gibt es beim Zahnarzt eh nur selten. Den Begriff "Arzt" halte ich ja schon für fragwürdig. Sicher, es gibt auch andere Erkrankungen, aber Karies= unheilbarer Zahnverfall und Arzt= Heilung, das ist für mich sowas wie Feuer und Wasser. Und deren Hauptjob! Zahnklempner trifft es eher. Es wird repariert, aber nicht geheilt. Die richtige Kohle machen die eh erst, wenn nichts mehr zum Reparieren da ist. Dann gibt es Implantate und Prothesen...

Apropos Hausmittel: Da ich jegliche industrielle Schmerzmittel ablehne, hat sich bei mir eine 5-10 minütige Spülung nit lauwarmer Kochsalzlösung bewährt. Ca. 1 El Salz auf 1/4 l lauwarmes Wasser. 10 Minuten den schmerzenden Zahn spülen, ausspucken! Bei Bedarf wiederholen. NICHT HERUNTERSCHLUCKEN!!!

Sorry, aber eine Fehlerkorrektur fällt heute aus, ich geh jetzt Zähne spülen und dann kauf ichmir ne Flasche Schnaps. Ich wünsche Euch ein besseres Wochenende

Euer Wotan :o(

Sonntag, 7. September 2014

Der Mann, der ins KZ einbrach

Ein junger britischer Soldat gerät im 2. Weltkrieg in deutsche Kriegsgefangenschaft, landet in einem Kriegsgefangenenlager nahe Auschwitz und tauscht die Identität mit einem jüdischen Häftling.

Das klingt nach "Die Abenteuer des jungen Indiana Jones" und Mark Twains "Der Prinz und der Bettelknabe".

Und tatsächlich ist der Wahrheitsgehalt der Geschichte unter Zeitzeugen und Historikern mehr als umstritten.

Oft wird gefragt: Wieso hat Denis Avey so lange geschwiegen? Weil es einfach keinen interessiert hat! Die Vernichtung der Juden im besetzten Europa war nach dem 2. Weltkrieg kein Thema. Man war bestrebt, nach den Wirren des Krieges, so schnell wie möglich zur Normalität zurückzukehren. Die breite Masse interessierte sich ja nicht einmal für die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse. Man hatte ganz andere Sorgen. Der sogenannten "Freien Welt" war das Schicksal der Juden in Europa egal. Judenfeindlichkeit gab es von Rußland bis Amerika. Das hat sich bis heute nicht geändert. Lediglich die Dimensionen haben sich verändert. Antisemitismus ist keine Erfindung des deutschen Nationalsozialismus. Judenprogrome gab es jahrhundertelang in fast allen Teilen der christlichen Welt. Die jüdische Glaubensgemeinschaft hatte immer unter Repressalien zu leiden. Der Begriff Holocaust wurde in den 1960er Jahren geprägt und mit den furchtbaren Verbrechen des Nationalsozialismus an den Juden in Zusammenhang gebracht. Der Fall der Jagd, der Entführung, der Prozeß und letztendlich die Hinrichtung von Adolf Eichmann trugen einen großen Teil dazu bei.

Es war Steven Spielbergs Film "Schindlers Liste" der das Thema wieder ins Bewußtsein der Menschen rückte. Es waren die, die diese Zeit nicht miterleben mußten. Wir Nachgeborenen. Wir begannen uns für das Thema zu interessieren und oft war niemand mehr da, den wir fragen konnten. Die Zeitzeugen starben einfach aus. In fast jeder Familie gab es Beteiligte des 2. Weltkrieges die ihre Erfahrungen mit ins Grab nahmen.

Vielleicht ist Denis Aveys Geschichte erfunden und das Ergebnis eines cleveren Reporters. Denis Avey ist jetzt 95. Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren. Ist Stefan Jerzy Zweigs Geschichte oder die von Sally Perel nicht ebenso unglaublich? Könnte es nicht doch so gewesen sein, wie Avey behauptet? Q.E.Q.N.

Ich habe das Buch zweimal gelesen. Einfach, weil mich das Thema interessiert und die Geschichte spannend war; immer die Frage: Kommt der Junge da heil wieder raus?

Selbst, wenn es vielleicht doch nur eine erfundene Geschichte ist, so ist es eine Geschichte wider das Vergessen und ich werde sie mindenstens ein drittes Mal lesen.

Euer Wotan.

Dienstag, 2. September 2014

Ein Jahr alt ist er jetzt - mein Blog

Immerhin, über 1600 Klicks in einem Jahr. Dafür, daß ich relativ schreibfaul bin...

Vielen Dank liebe Leser!

Ich bin kein Vielposter, der Eine oder die Andere hat das sicher bemerkt. Ich versuche, das Wenige in bester Qualität rüberzubringen. Ich habe nicht vor, in Zukunft etwas daran zu ändern. Eher versuche ich die Quantität ein kleines bißchen zu erhöhen. Aber wie heißt es so schön: Weniger ist manchmal mehr.

Ich erwarte auch nicht, daß jeder Leser meine Meinung teilt. Das ist mein Blog ;o)

Jedenfalls ist das "Baby" gesund, wächst und wird sicher auch zwei Jahre alt.

Wenn 5000 Klicks erreicht sind, gibt es ein kleines Preisausschreiben, aber jetzt bitte nicht grenzenlose Werbung machen. Ich dachte eher so an Anno 2015...

Ein besonderes Dankeschön geht an den schwarzen Planeten! Vielen Dank für die Motivation!

Danke!

Euer Wotan ;o)

P.S. Und sorry. Heidenspäße ist immer noch Baustelle. Ich arbeite daran, verspochen. Ideen und Religionen gibt es ja genug! ;)

Bad Dürrenberg - Ein kleines Juwel

Wie ich unlängst feststellte, liegt das Schöne direkt vor der Haustür. So auch der kleine Ort Bad Dürrenberg, südlich von Merseburg.

Es war ein Rekordtag: Bei schönstem Augustwetter, Kaiserwetter, mit der längsten Straßenbahnlinie Europas, der Linie 5, von Halle-Kröllwitz nach Bad Dürrenberg. Zwei Stunden Bahnfahrt. Quer durch Halle, vorbei an den ehemaligen Bunawerken, durch Merseburg, vorbei an den Leuna-Werken, noch einem Kröllwitz, zum Kurpark in Bad Dürrenberg und dem größten Gradierwerk Deutschlands.

Buna, Leuna... Kurpark? Giftküche und Erholung? Ein Ort, an dem sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen. Wer Erlebnistourismus sucht, hat sich auf jeden Fall verfahren. Dafür erwartet den geneigten Besucher ein sehr gepflegter Kurpark mit exotischen Pflanzen, sowie ein Hauch von Seeluft.

Moment, ein was? Ein Gradierwerk! Nicht nur Halle an der Saale hat eine salzhaltige Geschichte, sondern auch andere Ort entlang der Saale. Bad Kösen zum Beispiel.

Ein Gradierwerk ist eine Holzkonstruktion, in der Schwarzdornreisig gute 10 Meter übereinandergeschicht wird. Dann läßt man über ein Leitungssystem darüber, Sole (salzhaltiges Wasser) hinunterrieseln. Warum? Im 18. Jahrhundert fand man hier eine Solequelle. Sole benötigt man, um durch Sieden Salz zu gewinnen. Leider war die Sole nicht salzhaltig genug. Das heißt, um einen Löffel Salz zu gewinnen, mußte man mehr Sole kochen und mehr Energie, und damit Rohstoffe, verbrennen als nötig. So erfand man das Gradierwerk. Das Salzwasser läuft immer wieder über das Schwarzdornreisig, verdunstet teilweise dabei und Salz lagert sich an den Zweigen in wunderschönen Kristallgebilden ab. Gleichzeitig wird die Sole dabei jedesmal salzhaltiger, gesättigter. Sie wird gradiert. Hat man das oft genug gemacht, muß man nicht 100 Liter Wasser kochen, um sein Salzfäßchen vollzubekommen, sondern nur noch 10 Liter. Man kann also deutlich rentabler Salz produzieren.


Nebenbei fand man heraus, daß die salzhaltige Luft gesund ist und den Menschen Linderung schafft, die Lungenprobleme haben. Die Leidenden mußten nun nicht mehr bis an die Nord- oder Ostsee reisen, um auf Heilung zu hoffen, sondern konnten das quasi vor der Haustür tun.

Es entstanden im 19. Jahrhundert in Deutschland eine Reihe derartiger Kurbäder. So auch in Giebichenstein das Wittekindbad. Allerdings ohne Gradierwerk. Die Sole war hier gesättigt genug, um durch Sauna-Behandlung ihre Heilwirkung entfalten zu können.


Wer sich wirklich erholen möchte, sollte bei schönem Wetter unbedingt Bad Dürrenberg besuchen und es sich einen Tag lang im Kurpark gemütlich machen. Fernab von Lärm- und Luftverschmutzung. Wer Linderung für sein Asthma sucht, der findet sicher Übernachtungsmöglichkeiten für einen längeren Zeitraum.

Außerdem ist das Bad Dürrenberger Gradierwerk ein einzigartiges Technikdenkmal. Wie man auf meinen Fotos erahnen kann, umfaßt die Anlage auch die verschiedenen Bautypen klassischer Gradierwerke. Übrigens: Bad Dürrenberg besitzt den ältesten Eisenbahntunnel Deutschlands. Q.E.Q.N.

Bleibt Gesund. Euer Wotan ;o)